Wundervolle Kaltblüter und gekörte Hengste, das erste selbstgebaute Laufband, Pferdeanhängerstaus vor Deckstationen und 162 Trächtigkeitsuntersuchungen an einem Tag – ein Gespräch über mehr als 40 Berufsjahre als Pferdetierarzt und -züchter, in denen Dr. Lutz Ahlswede seine Erfüllung gefunden hat.
Zu Anfang hatte der Niedersachse Dr. Lutz Ahlswede Westfalen in Sachen Pferdezucht nicht wirklich ernst genommen. Aber über fast 30 Jahre hat er dann als Referent für Pferdegesundheit der Landwirtschaftskammer die Geschicke der Pferdezucht in NRW wesentlich geprägt: Als Leiter des Stutengesundheitsdienstes Westfalen, tierärztlicher Betreuer zahlloser privater und staatlicher Deckstationen sowie des Landgestütes Warendorf. Rolf Nathaus hat den Tierarztsohn, dessen Vater schon Artilleriepferde betreut hat und der von klein auf ebenfalls unbedingt Tierarzt werden wollte, auf seinem Hof am Rande von Münster besucht.
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Der Gesprächspartner
Dr. Lutz Ahlswede (Jg. 1946), geboren und aufgewachsen als Tierarztsohn in Bad Gandersheim, wollte auch selbst immer schon Tierarzt werden. Studiert hat er von 1965 bis 1971 an der Tierärztlichen Hochschule Hannover, dort dann auch promoviert (1972) und fünf Jahre als Assistent im Institut für Tierernährung gearbeitet (Prof. Dr. Helmut Meyer).
Er erwarb zwei Fachtierarztbezeichnungen – für Tierernährung und Diätetik sowie für Zuchthygiene und Besamung – und leitete fast 30 Jahre den Pferdegesundheitdienst der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe (NRW).
Acht Jahre (bis 2020) war Dr. Ahlswede Mitglied im Vorstand des Westfälischen Pferdestammbuchs. Seiner eigenen Pferdezucht, entstammen unter anderem fünf gekörte Hengste, sowie sieben Staatsprämienstuten.
Bildnachweis: Beitragsbildmontage Stute/Fohlen © AdobeStock / Portrait Ahlswede © Rolf Nathaus